Pages in Australia 1996
9 Sydney
8 Karatha
7 Ham.sley R
6 Exmouth
5 Perth
4 WA South
3 WA SouthW
2 Sydney
1 S Francisco
Part 3 - Bunburry, Margaret River
Part 3 of my third Journey to Australia.
Teil 3 meiner dritten Australienreise
Content:
Kurzer Stop in Perth
Fremantle, 1/2/96, 3.20 pmAuf der anderen Seite Australiens ist es heiß.
Gerade war ich mit zwei komischen Typen am Strand. Gut, daß ich mich abgesetzt habe. Die Aberdeen Lodge kommt mir etwas heruntergekommen vor. Sie ist inzwischen die billigste Unterkunft in Northbridge und das spürt man. Die Stimmung ist zwar immer noch familiär aber es sind viele Looser da, wie diese schrägen Typen.
Gill, eine Engländerin, will für vier Wochen in den Süden. Das ist zwar etwas zu lang für meine Pläne aber es wäre eine Möglichkeit mitzufahren.
Bunburry
Bunburry Backpacker 3/2/96Es ist nicht so schlimm hier, wie ich befürchtet hatte, mal sehen, wie es noch so wird.
Gill ist etwas sehr vorsichtig mit ihrem dicken Ford Falcon. Am liebsten fährt sie glaube ich geradeaus. Joe ist sehr ruhig und man weiß nicht genau ob es sie eigentlich interessiert, wo sie gerade ist. Tom ist ebenfalls eher still. Deshalb gehe ich glaube ich erstmal alleine los, um die Gegend hier zu erkunden.
Mit Nicole, die vielleicht doch noch mitfährt, den halben Abend auf dem Rasen gesessen. Sie ist aufgedreht und hat sehr viel erzählt. Es war ein schöner erster Tag, mit Wein und BBQ und ausgelassener Stimmung.
Nach dem Bad im Meer bin ich zufrieden und glaube es wird bestimmt gut werden. Jetzt fall ich gleich ins Bett.
Wir sind übrigens hier in Bunburry um Dolphins zu beobachten, denn sonst gäbe es keinen Grund in diesem langweiligen Ort zu bleiben.
Dolphin Spotting
Bunburry, 4/2/96 2.30 pmAlle sprechen von den Delphinen und es war auch wirklich schön. Sie kamen ganz dicht ran, sogar wenn ich geschwommen bin.
Wir sind extra sehr früh aufgestanden, nämlich um 7.00h. Um diese Zeit war schon ein Delphin da. Zunächst ist er im niedrigen Wasser um uns herum geschwommen. Als mir das zu langweilig wurde bin ich weg gekrault und er kam hinterher, mit seiner großen Flosse, wie ein weißer Hai.
Morgen gehen wir noch einmal zum Strand und da Montag ist, sind bestimmt nur wenige Leute dort. Leider ist die Sicht schlecht, das Wasser trüb. Aber es war besser als in Monkey Mia vor zwei Jahren, weil es nicht so durchorganisiert ist, und weil die Delphine nicht gefüttert werden.
Nicole strahlt mich an... auch ihr hat es gefallen, wäre schade wenn sie doch nicht weiter mitfahren würde.
Date with a dolphin
Bunburry, 5/2/96Wieder einer, der mit dem Fahrrad hier unterwegs ist. Hättest du Lust 1500km durch die Nullabour Plain bei 45° im nicht vorhandenen Schatten zu radeln? Die einzige Abwechslung wäre das Studium der Verwesungsgrade von am Straßenrand liegenden Kängeruhs.
Also ich hatte heute ein Date mit Thin Fin, so heißt die Delphindame, die heute mit ihrem Baby wieder am Strand war.
Am schönsten fand ich, wenn sie genau unter mir durch tauchte und sich dabei auf die Seite legte, um mich anzusehen. Ihr gefiel wohl am besten, wenn ich dann mit getaucht bin. Dabei ließ sie mich immer etwas hinter sich und führte mich ins tiefere Wasser. So nach dem Motto, komm mit, ich zeig dir wo's wirklich interessant ist.
Nicole hat sich in der Zwischenzeit um das Delphinbaby gekümmert. Es ist deutlich kleiner aber schon 16 Monate alt.
Die Ranger waren übrigens sehr freundlich und ich glaube sie fanden es gut, daß auch die Delphine ihren Spaß mit uns hatten. Von ½ 8 bis kurz vor eins. Ich glaube die Rangerin meinte, daß die beiden noch nie so lange am Stück da waren.
Margaret River - Bushtucker Tour
Margaret River, 9/2/98Morgens zum Abschied noch kurz in Bunburry am Strand gewesen. Die Delphine kamen straight zu uns angeschwommen und Carol, die Rangerin meinte, sie wollten "Hallo" sagen. Leider war es recht kühl und nach 1 ¼ Stunden mußten wir dann auch weiter fahren. Carol hat mit zum Abschied gesagt: "Thanks for playing with Thin Fin."
Und dann noch der Teich dort, der sicher jeden Abend Treffpunkt für die Mücken aus 20 km Umkreis war.
Jetzt sind Nicole und ich also alleine im Backpacker in Margaret River und es ist gut so.
Im Anschluß gab‘s ein etwas anderes Picknick, ausschließlich mit Aboriginal Food. Emu, Kangerooh, aber auch Tausendfüßler und jede Menge Früchte. Am besten schmeckten wirklich die Tausendfüßler. Was knirscht, das sind die Augen, meinte die witzige Führerin.
Dann sind wir noch in eine kleinere Tropfsteinhöhle gestiegen. Natürlich waren da schon viele Leute vor uns drin. Es war aber trotzdem abenteuerlich. Als wir drinnen dann alle für kurze Zeit das Licht ausgeknipst haben war es wirklich absolut dunkel.
Danach hat uns die Leiterin noch eine reale Gruselgeschichte erzählt, von ein paar Surfern, die hier rein gingen und den Ausgang nicht mehr fanden. Nach drei Tagen wurden Sie per Zufall gerettet. Einer hatte inzwischen durch einen der Tropfsteine ein Loch im Kopf, ein zweiter sich bei einem Sturz das Schlüsselbein gebrochen. Wenn man in so einer Höhle den Ausgang sucht, hat man auch mit Licht schon Schwierigkeiten. Ohne Licht hat man keine Chance. - Man rennt 10 Stunden im Kreis und merkt es nicht, sollte man nicht schon vorher in irgendein Loch gefallen sein.Heute war es allerdings nur drückend heiß. Oben im Norden wütet ein Zyclone und hier sind noch keine Wellen. Die Surfer lungern gelangweilt in ihren Stationwagon herum, außer Sufen nix zu tun...
Margaret River, Backpacker, 10/2/98Nicole und ich kommen gerade vom Essen, mit Paul, Emma und Emily.
Heute haben wir die Wellen angetestet...
Es ist schon anders als Bodysurfen. Man muß mehr darauf achten, welche Wellen man nehmen kann. Beim Bodysurfen, ohne Brett, kann man das innerhalb von Sekundenbruchteilen entscheiden. Beim Surfen mit Brett muß man das viel früher tun.
Surfing
Dennoch hielt ich mich zweimal für Millisekunden auf den Füßen und ein paar mal etwas länger auf den Knien. Es braucht einfach seine Zeit. Man stelle sich vor:Jetzt kommt das wichtigste, man muß die Welle hinunter surfen. Es ist dabei wirklich so, daß man sie wie einen kleinen Wasserfall hinuntersaust, wobei sie einen praktische vor sich her treibt. Kommt man zu weit nach hinten (d. h. oben), ist man also zu langsam, dann rollt die Welle unter einem durch. Ist man zu schnell (d. h. zu weit unten) dann gibt's einen Nosedive , d. h. die Spitze des Brettes taucht ins Wasser und man macht einen unfreiwilligen Salto über das Brett
Nicole hat's aber gut gemacht, viel besser als ich. Sie ist ein paarmal längere Zeit im Whitewater gestanden. Allerdings konnte sie in Byron Bay schon eine Woche üben.