Pages in Australia 1990
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1 - Sydney..
3 - Durch Das Outback
We drive from Adelaide to Alice with stops at Coober Pedy and Ayers Rock. After the floods that block the road got down we continue towards Townsville.
Wir fahren durch das Outback nach Alice Springs mit Stops in Coober Pedy und Ayers Rock. In Alice warten wir bis die Flut etwas zurückgeht und fahren dann Richtung Townsville.
Content:
Verschiedene Arten des Nichts
Verschiedene Arten des Nichts Das Outback bedeckt fast das gesamte Australische Inland. Nur entlang der Küste bietet der fünfte Kontinent annehmbare Bedingungen zur Besiedlung.Das Outback ist in den seltensten Fällen richtige Wüste, meistens besteht es aus endlosen Abschnitten der verschiedenen Zustände nach den sintflutartigen Regenfällen. Es wird durchzogen von Creeks, die die Wassermassen auffangen und Hunderte Kilometer weiterleiten, bis sie irgendwo im roten Sand versiegen.
Nach dem Regen blüht alles auf. Die vertrockneten Gum Trees bekommen neue Triebe, Der typische rote Sandboden wird bedeckt von saftigem Grün. Es gibt plötzlich Schmetterlinge, riesige Nachtfalter, Millionen Käfer und anderer Insekten, Frösche und Fische, sogar Pelikane siedeln sich an.
Doch gleichzeitig beginnt schon das große Sterben. Bis zum nächsten Regen können viele Monate vergehen und alles vertrocknet. übrig bleiben nur die verkrüppelten Gum Trees, die unverwüstlich aus der roten Wüste ragen
Emus am Straßenrand
Coober Pedy
Die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel. Wenn es hier Schatten gäbe, so wären dort 45°C.Im Auto ist es fast nicht auszuhalten. Nur keine unnötige Bewegung. Die schwarzen Armaturen und Sitze heizen sich so auf, daß man sich die Finger daran verbrennen könnte.
Gegen Abend kommen wir nach Coober Pedy. Dieser zweitausend Seelen Ort lebt vom Opal-Suchen und seitdem vor etwa 2 Jahren der Stuart Highway befestigt worden ist, mehr und mehr auch vom Tourismus.
Viele Bewohner haben zum Schutz vor Staub und Sonne ihre Häuser unter die Erde verlegt. Es gibt jetzt auch ein First Class Hotel mit Einkaufspassage ebenfalls unter der Erde.
Der zunächst skeptische Schrotthändler, von dessen ausgemusterten Mining Machines wir ein paar Fotos machen wollen, lädt uns freundlich auf sein Grundstück ein. Er lebt seit über 20 Jahren hier und wartet auf den großen Coup. Bislang hat er noch keine Opal-Ader gefunden, doch der Optimismus scheint ihn nicht verlassen zu haben. Gebuddelt wird auf sogenannten C7aims. Dies sind Gebiete von 50 mal 50 oder als Doppel-Claim l00 mal 50 Metern. Land hat hier keinen Wert. Bezahlen muß man nur die Verwaltungsgebühren.
Sein von Wellblech umzäunter kleiner Garten ist voller Grün. Als ich ihn angesichts der aufziehenden Wolken frage, ob es bald regnen wird, lacht er und antwortet, daß es hier schon drei Jahre nicht mehr geregnet hätte.
Die Gegend um Cooper Pedy war Kulisse von zahlreichen Weltuntergangsfilmen wie Mad Max. Von rauer Wildwest-Romantik ist allerdings nicht viel zu spüren. Es geht doch ziemlich friedlich zu.
Opal Digging bei Coober Pedy
"Ein leerer Himmel spannte sich über den Berg und die Ebene bis zu dem gegenüberliegenden Hügel Das erste schwache Licht fiel auf des unordentliche Bündel von Stöcken, das, zwei Meter im Durchmesser auf zwei kräftigen Ästen einer Föhre ruhte. Der Horst wer das Werk des Männchens des australischen Keilschwanzadlers, Uroaetus Aquila.Nun gleißte der Himmel wie geschmolzenes Metall. Der Adler blickte empor, die Flügel mächtige Schwingen mit einer Spannweite von zweieinhalb Metern, ein wenig abgespreizt. Der gebogene Schnabel blitzte im Licht, und in der Iris der stechend dunklen Augen schimmerte das Gold der Sonne. Das Gefieder, des harte Federkleid des ausgewachsenen Adlers, glänzte metallisch schwarz, und der Vogel fühlte die Luftstöße, die an ihm entlang strichen, wie der Fisch die Strömung der See., Er drehte die Brust in den Wind, um aufzuliegen."
Schicksal im Busch, Mary Patchett in
Australien erzählt.
Die Eisenbahnlinie führt von Adelaide nach
Alice Springs und ist wie fast überall in
Australien veraltet.
Daneben sieht man die Masten der
Telegraphenlinie, die nach Darwin im Norden
und von dort über den Landweg bis England
reichte. Ihr Bau Harder erste Schritt zur
Besiedlμng des Landesinneren. Auch Alice
Springs war zunächst einmal eine
Telegraphenstation.
Daneben sieht man die Masten der Telegraphenlinie, die nach Darwin im Norden und von dort über den Landweg bis England reichte. Ihr Bau Harder erste Schritt zur Besiedlμng des Landesinneren. Auch Alice Springs war zunächst einmal eine Telegraphenstation.
Ayers Rock und die Olgas
Sunset View auf den Ayers Rock.
Ayers Rock und die Olgas Nach Hunderten von Kilometern durch weitgehend flaches Land ragt er plötzlich vor uns auf, der Ayers Rock. Er und die 30 Kilometer entfernten Olgas, oder Kata Tjuta, wie die Ureinwohner sie nennen, sollen die Spitze eines versunkenen Sandsteingebirges sein, und stammen aus einer Zeit vor 500 bis 600 Millionen Jahren.Den Aborigines ist der Uluru was so viel wie "der Schatten gibt" heißt, heilig und wenn ich hier an seinem Fuß herumschlendere, so spüre ich Ruhe und Geborgenheit, die von ihm auszugehen scheint. Jetzt um 9 Uhr morgens macht er seinem Namen alle Ehre.
Es sind erstaunlich wenig Touristen hier, die meiste Zeit bin ich allein, wenn ich in eine der "Buchten“ hineingehe. Der Mono~ lith, der von weitem so glatt aussieht, ist von Nahem betrachtet recht zerklüftet. Es liegen einige große Gesteinshaufen herum und es gibt Aushöhlungen von relativ geringer Tiefe, die aber auch in der Mittagshitze etwas Schatten spenden.
Der über drei Kilometer lange, zweieinhalb Kilometer breite und 355 Meter hohe Koloß läßt sich an einer Stelle besteigen. Jetzt um diese Zeit hangeln sich Dutzende von Touristen die Kette nach oben.
Jedes Jahr sterben hier einige Leute bei dem beschwerlichen Aufstieg, die meisten an Kreislaufversagen. Große Warnschilder verkünden davon. Sie geben einem den Rat, für jede Stunde einen Liter Wasser mitzunehmen. In den Olgas ist vor kurzem wieder ein Student innerhalb von vier Stunden verdurstet, nachdem er sich verlaufen hatte.
Wie rau die Wüste sein kann, vergißt man, wenn man mit dem klimatisierten Bus aus dem High Tech Touristenort Yularah gekommen ist, der hier vor einigen Jahren in würdevollem Abstand auf den roten Sand gesetzt wurde.
Kata Tjuta, die Mächtigen. Bis vor 2 Jahren sahen auch noch Teile der Strecke von Adelaide nach Alice Springs so aus.
Offiziell gehört der Uluru National Park den Aborigines. Er wird aber zu touristischen Zwechen von den weißen mehr oder weniger zwangsgepachtet.
Standley Chasm in den McDonnell Ranges nicht weit von Alice Springs.
Es ist ziemlich schwül heute, auch jetzt um Mitternacht. Noch kein Wind, keine Wolken. Alles klebt vor Schweiß, das kommt wohl von der hohen Luftfeuchtigkeit. Hier hat es letzte Woche soviel geregnet, wie sonst im ganzen Jahr nicht. Alles ist grün, Tausende von Insekten schwirren umher. Sieben Zentimeter große Nachtfalter, Käfer und Grillen aller Art. Auch einige Redbacks, diese tödlich giftigen Spinnen, die erstaunlich klein und eigentlich sehr schön sind.
Alice Springs liegt mitten in der Wüste, an der einzigen Straße von Adelaide nach Darwin. Hier wohnen ca. 20 000 Einwohner. Es gibt eine moderne blitzsaubere Fußgängerzone, mehrere Museen und auch ein paar recht gute Kneipen.
In einer von ihnen lernen wir Peter kennen, einen Landschaftsarchitekten, der für das Tangentyere Council arbeitet, eine staatliche Organisation der l8 Town Camps, wie die Aborigines Vororte heißen. Es ist einer der Versuche der Regierung, den Fluch der "Eingeborenen Mörder" von sich zu nehmen.
Die meisten Australier sind nicht gut auf die Aborigines zu sprechen. Man sieht sie oft besoffen in Parks herum liegen und wir hören zwei Geschichten, die dieses Bild noch verstärken.
Die Erste berichtet von einem kleinen Town Camp im Norden von Queensland, dem der Staat zu Weihnachten A$ 250 000 zu Verfügung gestellt hat. Drei Tage später hatten die Einwohner schon A$ 100 000 versoffen.
Zum zweiten erzählt ein Freund von Peter, daß alle zwei Wochen aus der ganzen Gegen d die Aborigines mit Pick-ups einfallen und sich ihren Scheck abholen. Abends sind dann all besoffen und brechen ältere Autos auf, die sie starten können. Sie drücken die Scheiben nach draußen, damit innen mehr Platz ist und fahren wieder ins Outback zurück. Wenn des Benzin ausgeht lassen sie den Wagen am Straßenrand ausbrennen. Tatsächlich hatten wir uns schon über die vielen verkohlten Wracks gewundert.
Heute geht der Staat einen anderen Weg. Organisationen wie das Tangentyere Council bieten den Aborigines die Möglichkeit, ihre eigene Kultur zu behalten. Es gibt große Reservate, die allerdings meist in für uns wenig bewohnbaren Gebieten liegen.
Hier in Alice Springs ist eine Schule, in der die Kinder mit beiden Kulturen vertraut gemacht werden, so daß sie selbst entscheiden können, welchen Weg sie gehen wollen. Es gibt ein eigenes Krankenhaus, da die Abofis nicht zu weißen Ärzten gehen und Caama Radio, das wöchentlich in acht verschiedenen Dialekten der Ureinwohner sendet. Aber auch die Optimisten wie Peter geben zu, daß die älteste Kultur der Erde schließlich keine Chance haben wird. Die Eingliederung wird gleichzeitig auch der Untergang sein.