Pages in Australia 1990
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1 - Sydney..
4 - Regenzeit Und Tauchen
We make our way back to the East Coast. Get stuck in a cyclone in Townsville. I do my first scuba diving course before I head back to Sydney.
Es geht zurück zur Ostküste wo wir gleich in einen tropischen Cyclone kommen. In Townsville mach ich meinen ersten Tauchkurs bevor es zurück nach Sydney geht.
Content:
Durch die Fluten
Wir müssen, kaum zu glauben, zwei zusätzliche Tage in Alice Springs bleiben, da die einzige Straße nach Norden überflutet ist.Als die Durchfahrt dann gestattet wird, steht an einigen Stellen immer noch bis zu 45 cm Wasser auf der Straße. Wir machen es den an~ deren nach und fahren durch die Fluten. Zwei laufen vor, der Mittelstrich auf der Fahrbahn ist eine gute Orientierung. Der Auspuff steht voll unter Wasser und blubbert vor sich hin. Doch es gibt keine Probleme, sieht man davon ab, daß das Wasser durch die Türen schwappt.
Mit der Zeit werden die kilometerhohen Wolkenberge links und rechts immer bedrohlicher. Wenn es jetzt anfängt zu regnen, dann hört es so schnell nicht mehr auf, denke ich.
Devils Marbles und die Fliegen
Die Teuflischen Murmeln, sie sind durch sich zusammenziehendes Lavagestein entstanden. In Jahrmillionen ist die sie umgebende Erde weggeweht worden und jetzt liegen sie wie riesige Kartoffeln da, einige von dem Messer der Natur sauber durchgeschnitten.
Die relativ kleinen Australischen Fliegen, die auf den schönen Landschaftsaufnahmen nie zu sehen sind, treiben einen fast zum Wahnsinn. Fanatisch versuchen sie in Mund, Augen, Ohren oder Nase zu kriechen. Ich renne mit einem Fliegennetz über dem Kopf herum. Das bringt Erleichterung, verzerrt aber die Sehweise erheblich. Außerhalb meines Käfigs müssen sich Hunderte summender kleine Monster mit dem normalen Schweiß zufrieden geben. Ein unbekannter Klang der Wüste.
Wenn die Fliegen schlafen gehen gibt es eine herrliche Stunde, bevor die noch kleineren Moskitos kommen um einen auszusaugen. Glücklicherweise gibt es in Australien keine Malaria.
Mario auf den Devil's Marbels
Tennant Creek
Ein Ort, an dessen Existenz sie nicht zu denken gewagt hatten...Es regnet sachte aber beständig. Überall lungern Aborigines herum. Der vierte Versuch, etwas zu Essen zu bekommen, hat uns in diesen Schuppen geführt. Davor eine Bar mit roten Knautschledersesseln und Riesenvideoanlage. Im Regen zur Frittenbude, von da zum Treff der Alkoholiker.
Schließlich hier: Ein Raum abgetrennt durch wacklige Stellwände, mit sparkigem Stoff bezogen. Eine Bar im Intershop-Design, mit Plastikstühlen und Spanplatten-Tischen oder Kunstleder-Barhocker auf Rokoko-Teppichboden-Imitation.
Ein Pianospieler geht erstaunlich gut mit dem schlappen Piano um. Er hat sechs Zuhörer, uns drei eingerechnet.
Dann kommt Three Ways. Auf einigen Atlanten gleichberechtigt wie Berlin oder Moskau markiert, besteht es nur aus einer Tankstelle mit heruntergekommenem Motel. Hier gabelt sich die Straße, wodurch der Ort zu seinem Namen gekommen ist.
Road Trains die bis zu 50m lang sind parken vor der Tankstelle in Three Ways.
Townsville und der große Regen
Während wir im Kino waren und uns Greencard ansehen, ist draußen der Himmel aufgegangen. Es regnet 305 mm in den nächsten 30 Stunden. Einmal steile ich mich unter um einen besonders heftigen Scheuer abzuwarten. Ein Typ geht vorbei und lacht: "you're waiting?". Jetzt fällt mir auf, daß alle weitergehen. Es hatte keinen Sinn zu warten. Der besonders heftige Schauer dauert mehrere Stunden.Es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 90 Prozent. Bei bis zu 30°C ist das schon recht viel. Auch nachts wird es nicht kälter. Dies sind die Tropen.
Wir spielen Skat in der Reef Lodge, ein Nobelbackpacker in dem man den ewigen Regen ganz gut überstehen konnte.
Eine ärztliche Untersuchung war vorgeschrieben.
Einmal ins Ohr gucken. A$ 30.
Fast die gesamten 3 Monate liefen überall die
gleichen Holiwood Blockbuster. Trotzdem waren die
Kinos fast immer voll
Abschied im Rausch der Tiefe
Abschied im Rausch der Tiefe Ich sitze unten im Swimmingpool und atme. Es ist ganz einfach. Unter der Flasche habe ich noch eine aufblasbare Schwimmweste, die zum Austarieren unter Wasser dient und an der Oberfläche wie eine Rettungsweste funktioniert. Sie wird mir im freien Wasser eine große Sicherheit geben.Nach zwei Tagen Üben im Pool fahren wir nachts nach draußen zum Great Barrier Reef, dem größten Korallenriff der Welt.
Auf Fotos sieht das Wasser so harmlos aus, aber ich hatte das Gefühl die Wellen waren höher als das Boot.
Das Boot ist erstaunlich klein, vielleicht 12 Meter Lang und 4 Meter breit. Die See ist "a little bit rough" wie Steven, unser Tauchlehrer, untertreibt. Schon nach kurzer Zeit hängen ein paar von den zwölf Tauchern über der Rehling. Bei mir geht es eigentlich, ich liege draußen, genau in der Mitte des Ganges. In den Kabinen ist es zu stickig. Doch als der Skipper von seinem Stuhl fällt, und ich davon aus meinem Halbschlaf erwache, bekomme ich Angst, wir könnten untergehen. Schon bald darauf übergebe ich den Rest meines Pancakes den Fischen.Nach sechs Stunden Fahrt sind wir dann bei Sonnenaufgang am Riff, wo das Wasser wieder recht ruhig ist. Zunächst fühle ich mich kaum in der Lage zu Tauchen. Doch ein kurzer Sprung in das 28°C kühle Wasser wirkt Wunder.
Draußen funktionierte die Wegwerfunterwasserkamera ganz gut...
Wir lassen uns Langsam an der Ankerleine nach unten, bis der Tiefenmesser bei ca. l2 Metern stehenbleibt. Wir machen hier wieder einige Übungen.
Wirklich unangenehm ist nur das Abnehmen der Brille, da man unvermittelt durch die jetzt freie Nase atmen will.
Nach jedem Tauchgang habe ich mich eigentlich sicherer gefühlt. Beruhigend ist auch das Zischen beim Einatmen und Blubbern beim Ausatmen der kühlen, komprimierten Luft. Hier unten herrscht doppelter Druck, so braucht man nur halb so oft atmen und bewegt sich auch langsamer.
Es gibt da knallblaue Seesterne. Wir sehen eine große, vielleicht 50 Zentimeter breite Muschel, die bei Berührung des weichen Mundes ruckweise zusammenklappt. Oder einen großen blauen Ball der vielleicht Fische oder Plankton aufsaugt. Dort in der Nähe schwimmt dann auch ein kleiner Stachelrochen knapp über dem Meeresgrund. Vor dem giftigen Schwanz muß man sich in Acht nehmen.Wenig Respekt flössen mir komischerweise die Grauen Riff Haie ein, die neugierig vorbei schauen. Mit ihrer Länge von ca. 1 1/2 Metern können sie einem wohl kaum gefährlich werden. An Land, am Angelhaken baumelnd, sehen sie immer hässlich aus, doch hier unten sind sie die eleganten Könige des Riffs.
Es waren auch viele kleine, bunte und größere graue Fische unterwegs, allerdings nicht so viele wie auf den Fotos, die man immer in entsprechenden Büchern sieht.
... Unterwasser war die Kamera nicht wirklich tauglich.
Welcome to the Coach
Es folgt die 2300 Kilometer lange Rückfahrt mit dem Bus, den die Australier Coach nennen. Vo11 klimatisiert und mit Videoan1age ausgestattet ist er ein preiswertes und komfortables Reisemittel, nicht nur für Touristen. Wieder zu Hause in Coogee.Cyrano de Bergerac, auf Französisch mit englischen Untertiteln.